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Fülle, vertikal orientiert

Foto: Blumenbuero
Foto: Blumenbuero

Blütendolden mit sternförmigen, weißen Randblüten sorgen für sommerliche Pracht: Die Kletterhortensie benötigt nicht viel Sonnenlicht und eignet sich daher zur Zierde gerade auch an halbschattigen Plätzen. Im Herbst verfärbt sich das üppige Laub leuchtend gelb, und die knorrigen, rotbraun gefärbten Triebe der Kletterhortensie sind auch im Winter sehr dekorativ. Auch wenn die Pflanze sehr robust ist, empfiehlt es sich, bei der Auswahl des Standortes ein windgeschütztes Plätzchen auszusuchen.

Nicht ohne Hilfe

An ihren Standort stellt die Kletterhortensie keine besonderen Ansprüche, sie braucht jedoch wie alle Hortensien ausreichend Wasser und Nährstoffe – dann zieht sie sich selbst an schattigen Nordwänden in die Höhe. Hierzu nutzt sie ihre Haftwurzeln, mit denen sie sich an rauen Untergründen festhält. Soll sie als Schmuck für eine Häuserwand gepflanzt werden, ist es ratsam, vorher eine Kletterhilfe zur Unterstützung
wie z. B. Spanndrähte oder ein Gerüst anzubringen. Die Pflanzen werden recht schwer und es ist nicht auszuschließen, dass die Haftwurzeln das Gewicht eines großen Exemplars alleine nicht mehr halten können. Damit Putz und Mauerwerk nicht beschädigt werden, sollten Sie die Fassade vorher von einem Fachmann auf ihre Eignung prüfen lassen. Bei intaktem Fassadenputz treten durch die Kletterhortensien keine Beschädigungen auf, die Wand wird sogar vor Witterungseinflüssen geschützt. Wenn die Pflanze später doch einmal von der Wand entfernt wird, bleiben lediglich geringfügige Wurzelspuren zurück.
Besonders schöne Gartenbilder entstehen, wenn Kletterhortensien, die bis zu zehn Meter hoch werden können, an Pergolen, Gartenhäuschen, alten Baumstämmen oder Zäunen emporranken. Ihre weißen, handtellergroßen Blüten, die nicht nur im Duft, sondern auch im Aussehen ein wenig an Jasmin erinnern, öffnen sich ab Juni. Sie sind eine beliebte Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge und bieten Lebensraum und Schutz.

Geduld wird belohnt

Im Vergleich zu anderen Kletterpflanzen wachsen Kletterhortensien eher langsam und es kann mehrere Jahre dauern, bis sie zum ersten Mal richtig voll blühen, aber die Geduld wird mit einem wahren Blütenmeer belohnt. In den ersten Jahren müssen sie nicht geschnitten werden, erst wenn die Pflanzen älter sind, sollten Sie die Gartenschere ansetzen und den sogenannten Verjüngungsschnitt ausführen. Dieser hat den Zweck, die Kletterhortensien von dürren und schwachen Trieben zu befreien, die komplett abgeschnitten werden. Auch Blüten vom Vorjahr sowie abgestorbene und geschädigte Äste werden entfernt, da sie die Pflanze nur unnötig Energie kosten. Für eine fachgerechte Pflege danken Kletterhortensien mit aufrechtem Wuchs, frischem Laub und üppiger Blüte.