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Das Parfüm der Natur

Duftgarten
Foto: Manfred Antranias Zimmer/Pixabay

„Generell unterscheidet man zwischen Duftpflanzen und Aromapflanzen" erklärt Pia Präger vom Bundesverband der Garten- und Landschaftsbauer. „Duftpflanzen verströmen ihre ätherischen Öle fortwährend und ohne, dass wir etwas dafür tun müssen, wie zum Beispiel Rosen oder Jasmin. Aromapflanzen wollen dagegen explizit berührt, ihre Blätter zerrieben werden, dazu zählen unter anderem Rosmarin und Pfefferminze." Aus diesem Grund sollte man Aromapflanzen in greifbarer Nähe platzieren. Ideal sind Pflanzstellen neben der Terrasse, entlang eines Weges oder am Beetrand. Einige flachwachsende Stauden eignen sich sogar als Rasenersatz oder können die Fugen eines Steinwegs zum Duften bringen. Robust und daher gut geeignet sind viele Thymianarten und die römische Kamille.

Intensität beachten

Anders als Aromapflanzen können Duftpflanzen auch etwas weiter hinten im Beet platziert werden – abhängig davon, wie intensiv ihre ätherischen Öle sind. So verströmen Hyazinthen schon im frühen Frühjahr einen sehr markanten, schweren Duft und eignen sich gut für hintere Gartenbereiche. Auch wenn ihre pompösen Blütendolden nicht allzu hoch wachsen, machen die knalligen Farben – Pink, Blau, Gelb, Weiß – auch auf die Entfernung auf sich aufmerksam. Duftende Tulpen und Narzissen, wie die weißblühende Narcissus recurvus oder die rosafarbene Miniaturtulpe ‚Norah‘, sollten dagegen eher in den Vordergrund gepflanzt werden. Ihre Aromen sind sehr dezent und würden sonst unbeachtet verfliegen.

Als ein Ganzes betrachten

Wichtig ist, die Pflanzen im Zusammenspiel mit den anderen Düften im Garten auszuwählen. So haben sich Lavendel und Rosen als Pflanzpartnerinnen gut bewährt. Neben ihrer Farbe und Blütezeit passen auch ihre ätherischen Öle wunderbar zusammen. Fruchtige Gerüche harmonieren ebenfalls auf angenehme Weise mit der Königin der Blumen, wie die zitronige Bergminze oder die Orangenblume. Bei diesem immergrünen Strauch duften sowohl die Blüten als auch die Blätter.

Auf Duftzeiträume achten

Einige Pflanzen verbreiten ihr Aroma am Tag, andere in den Abendstunden. Es gibt Sommerblüher und solche, die im Winter mit ihrem Duft verwöhnen. Idealerweise beachtet man auch diese verschiedenen Duftzeiträume bei der Gestaltung eines Gartens. So sind für die Randbepflanzung des Pools Pflanzen empfehlenswert, die während der sonnigen Monate ihre Aromen freilassen. In Terrassennähe verwöhnen spät duftende Pflanzen nach einem langen Arbeitstag, während im Vorgarten oder in Fensternähe Winterblüher bestens zur Geltung kommen. (BGL) ←