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Zauber der Nüsse

Nüsse
Foto: Adobe Stock

Angefangen bei der leicht mehligen Marone und der dreieckigen Buchecker über die herbe Walnuss und die knackige Haselnuss bis hin zur aromatischen Erdnuss und der fast weißen Macadamia – die Welt des Schalenobstes bietet eine köstliche und vor allem gesunde Vielfalt. Doch längst nicht alle Nussgehölze eignen sich auch als Hausbaum.

Umsicht bei der Auswahl

So kommen viele Arten ursprünglich aus den warmen Gebieten der Erde und vertragen unser kälteres Klima nicht. Andere werden mit den Jahren sehr groß und sind aus diesem Grund für ein Privatgrundstück nicht zu empfehlen – die Esskastanie erreicht zum Beispiel eine Höhe von 35 Metern. Manche Nussgehölze tragen dagegen erst nach vielen Jahrzehnten Früchte, wie die Rotbuche, bei der es 40 bis 80 Jahre dauern kann, bis sie Bucheckern entwickelt. Bodenbeschaffenheit, Grundstücksgröße und Wuchsverhalten sind entscheidende Kriterien bei der Gehölzauswahl.

Raumgreifende Riesen

Wer ausreichend Platz hat und sich einen imposanten Riesen im Garten wünscht, wird sich für die Walnuss entscheiden. In der Regel trägt sie etwa ab dem Alter von zehn Jahren ihre schmackhaften Nüsse, die sich in einer grünen, glatten Schale befinden. Platzt diese auf und fallen die golfballgroßen Kugeln auf den Boden, ist Erntezeit angesagt. Doch auch während der anderen Jahreszeiten macht die Walnuss viel her. Im Frühling treibt der Baum erst spät aus und verliert im Herbst vergleichsweise früh seine Blätter. Daher spendet die Krone zu der warmen Jahreszeit kühlenden Schatten, lässt während der dunkleren Monate aber viel Licht durch.

Aparte Hingucker

Für kleinere Grundstücke empfiehlt sich die robuste Haselnuss. Sie wächst als Strauch, kann mit einem regelmäßigen, professionellen Schnitt aber auch als Baum gezogen werden. Wer sich farbliche Abwechslung im Garten wünscht, für den ist die Purpurhasel ideal. Diese hat zu Beginn des Jahres leuchtend rote Blätter, die im Laufe der Monate immer dunkler werden. Bei der Korkenzieherhasel sind dagegen die Äste ein wahrer Hingucker: Bizarr drehen sie sich zum Himmel. Schön ist auch eine Wildhecke, die Haselnusssträucher mit Kornelkirsche, Felsenbirne und Heckenrosen kombiniert. Da die Haselnuss einhäusig ist, trägt jeder Baum sowohl die kleinen, eher unauffälligen weiblichen Blüten als auch die eindrucksvollen männlichen Blütenkätzchen. Diese werden vor allem von Bienen gerne angeflogen. Für die Befruchtung ist es übrigens wichtig, dass im Umkreis von circa 50 Metern eine weitere Haselsorte blüht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, pflanzt daher einen zweiten Strauch im Garten. (BGL)←