· 

Genießen Sie den Sommer!

Fotos: Adobe Stock
Fotos: Adobe Stock

Eine wichtige Funktion der Pflanzen ist es, für Kühle zu sorgen, indem sie über ihr Laub Feuchtigkeit verdunsten. Das spielt vor allem zur Anpassung an den Klimawandel eine immer größere Rolle: In den heißen und trockenen Sommern ist ein Garten mit angenehmer Atmosphäre ein echter Segen. Vielleicht denken Sie nach den vergangenen beiden Sommern über mehr Wasser im Garten nach – dann folgen Sie einem aktuellen Trend. Vielleicht haben Sie aber auch einen schon lang gehegten Garten, der jetzt mit den klimatischen Veränderungen zurechtkommen muss. Und das ist nicht immer einfach. Steuern Sie also an der einen oder anderen Stelle nach. Bei Stauden und Ziergräsern eignen sich vor allem Arten, die aus Steppenregionen stammen und daher von Natur aus mit heißen Sommern gut zurechtkommen.   Hortensien oder Rhododendren dagegen müssen Sie gut im Auge behalten, denn sie wurzeln sehr flach und brauchen viel Wasser.

Sonne und Meer

Wenn im Sommer unter Laubbäumen der Boden immer trockener wird, fühlen sich nur noch wenige Stauden wohl – beispielsweise Bergenien oder Wolfsmilchgewächse (Euphorbia). Liebhaber erfreuen sich am bizarren Wuchs des Salomonspiegels (Polygonatum). An einem sonnigen Platz kann die Glut des Hochsommers aber auch eine gewaltige Pracht entfalten – etwa, wenn eine Vielzahl von Sonnenkindern aufeinandertrifft. Mit einer Kombination aus Sonnenbraut (Helenium), Sonnenblume (Helianthus), Sonnenauge (Heliopsis) und Sonnenhut (Rudbeckia) strahlt ein Staudenbeet in allen Farben des Sonnenlichts. Wer den Kontrast liebt, gibt daneben dem Blau des Meeres Raum – mit Ehrenpreis-
Arten(Veronika sp.) und Ziersalbei (Salvia nemorosa).

Steuern Sie nach

Ein wenig Pflege danken Ihnen die Sommerblüher mit lang anhaltender Blüte: Entfernen Sie Verblühtes regelmäßig; erst wenn Sie möchten, dass sich die Pflanzen aussäen, lassen Sie die Blütenstände stehen. Wenn Sie beim Pflanzen schon Kompost ausgebracht haben, sollten Sie dennoch im Hochsommer nachdüngen. Kontrollieren Sie auf Schädlinge (siehe Tipps), auch auf den Unterseiten der Blätter, damit diese sich nicht allzu schnell ausbreiten.

Pflanzen sind wichtig

An heißen Tagen und bei langer Trockenheit mag es verlockend erscheinen, auf scheinbar einfache Varianten der Gartengestaltung zurückzugreifen – zum Beispiel auf Schotter, da dieser nun mal kein Wasser benötigt. „Das ist aber der falsche Weg, denn Pflanzen sind für uns Menschen enorm wichtig", gibt Jan Paul, Vizepräsident des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), zu bedenken. „Sie produzieren nicht nur Sauerstoff, sondern beeinflussen auch das Kleinklima positiv: Indem sie Wasser über ihre Blätter verdunsten, kühlen sie die Luft in ihrer Umgebung merklich. Außerdem spenden sie Schatten, binden Feinstaub und reinigen die Luft. Zusammengefasst: Pflanzen sollten keinesfalls aus den Gärten verschwinden, sondern stattdessen alles dafür getan werden, dass sie gesund sind und gut wachsen! Dafür wird es in Anbetracht der klimatischen Veränderungen immer wichtiger, sie hinsichtlich ihrer Ansprüche an den Standort auszuwählen. (mit BGL) ←