· 

Gesundheitscheck für Hunde

Fotos: Adobe Stock; Lydia Torrey/unplash
Fotos: Adobe Stock; Lydia Torrey/unplash

Der Hund hechelt mehr, hustet und frisst weniger. Womöglich hat er sogar Ohnmachtsanfälle, oder es sammelt sich Flüssigkeit im unteren Körperbereich. Auch wenn nicht zwingend ein krankes Herz die Ursache für diese Veränderungen ist, sollten beim Tierhalter alle Alarmglocken läuten. Ein Tierarztbesuch ist jetzt zwingend geboten. Herzerkrankungen treten bei Hunden relativ häufig auf, nach aktuellem Wissensstand ist jeder zehnte Vierbeiner betroffen. Wenn sich erste Symptome zeigen, ist die Herzerkrankung bereits weiter fortgeschritten.

Herzprobleme frühzeitig erkennen

Dann hat man bereits wertvolle Zeit verloren. Mit moderner Diagnostik lassen sich Herzprobleme nämlich schon erkennen, bevor es zu sichtbaren Beeinträchtigungen kommt. Beim jährlichen Gesundheitscheck etwa kann der Tierarzt Herz und Lunge abhören und im Verdachtsfall unverzüglich weiterführende Untersuchungen einleiten. Röntgen, Herzultraschall und EKG sind heute in vielen Arztpraxen möglich. Es stehen zudem wirksame Medikamente zur Verfügung, die das kranke Herz entlasten. Frühzeitig verabreicht, führen diese zwar nicht zur Heilung, schieben aber die Symptome um bis zu 15 Monate hinaus. Das bedeutet für erkrankte Hunde, die meist schon etwas älter sind, gewonnene beschwerdefreie Lebenszeit.

Kleine und große Hunde

Kleinere Hunde wie Yorkshire Terrier oder Dackel leiden meist an einer chronischen Klappenerkrankung. In der Mehrzahl der Fälle ist dabei die sogenannte Mitralklappe krankhaft verändert (Mitralklappeninsuffizienz). Dann ist die Herzklappe verdickt und schließt nur noch unvollständig. Es kommt zum Rückfluss von Blut in die Gefäße und Organe. Im fortgeschrittenen Stadium führt das zu einer Vergrößerung von Vorhof und Herzkammer. Bei größeren Hunden wie Dobermännern, Doggen oder Boxern ist eher der Herzmuskel betroffen. Dieser wird dünn und schwach und kann seine Pumpleistung nicht mehr erbringen. Die Krankheit wird dilatative Kardiomyopathie genannt.

Spezielle Ernährung

Ob groß oder klein, Herzerkrankungen lassen sich heute besser kontrollieren als früher. Speziell für das Tier entwickelte Herzmedikamente haben deutliche Fortschritte in der Behandlung dieser schwerwiegenden Erkrankung gebracht. Aber nicht nur Medikamente helfen, auch der Tierhalter kann – vor allem bei einer frühen Diagnose – viel dazu beitragen, dass der vierbeinige Hausgenosse länger fit bleibt. Eine angepasste Ernährung hilft, den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen zu versorgen und belastendes Übergewicht zu vermeiden. Kleinere Spaziergänge, die den Patienten nicht überfordern, halten den Hund ebenfalls fit. (BFT) ←