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Mini-Farm auf der Fensterbank

Fast alle Küchenkräuter lassen sich problemlos im Topf halten – frische Zutaten für den Salat, ohne nasse Füße zu bekommen, sind also eigentlich kein Problem. Perfekt für die Fensterbank sind Kräuter wie Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Zitronenmelisse und Minze. Auch wenn sie nicht selbst herangezogen sind, bringen sie viele Wochen lang etwas Frische auf den winterlichen Teller. Wer keine Batterie von Töpfen auf dem Küchenfenster stehen haben möchte, kann die meisten Kräuter auch als Hydrokulturen pflegen: Einfach Stängel von Rosmarin, Basilikum, Oregano, Melisse oder Minze in ein Glas Wasser stellen, ab und zu das Wasser wechseln und kleine Mengen ernten. Je wärmer die Umgebung ist, desto schneller treiben sie Wurzeln aus. Sollen sie über längere Zeit im Glas bleiben, ab und zu etwas Flüssigdünger hinzugeben.

Für Fortgeschrittene

Experimentierfreudige wagen sich an den Anbau von Radieschen, Paprika, Tomaten oder sogar Bohnen auf der Fensterbank – oder zumindest in der Wohnung. Wichtig ist vor allem maximal viel Licht, vor allem bei Tomaten und Paprika. Wählen Sie kleinbleibende Sorten und sorgen
Sie gegebenenfalls an besonders düsteren Tagen mit einer Pflanzenlampe für „Sonnenschein“.
Ein spannendes Experiment ist übrigens der Anbau von Spinat – er kann auch mit wenig Licht gut wachsen und treibt immer wieder neu aus. Für eine ganze Familienmahlzeit wird die Anbaufläche in der Küche vermutlich nicht ausreichen – aber ein paar Blätter täglich bringen Abwechslung in die Salatschüssel. ←

Keimsaat
Foto: Adobe Stock

 

KEIMZEIT

 

Sieben und Spülen: Eine Vielzahl von Gemüsesamen, die wir im Frühjahr in die Erde legen, eigen sich auch als Keimsaat und frische Zutat. Klassiker sind Mungo- oder Sojabohnen, wie man sie von
asia­tischen Gerichten kennt. Bunte und vitaminreiche Toppings ent­stehen, wenn Basilikum, Brokkoli, Rettich und Radieschen oder sogar verschiedenen Kohlsorten und Kohlrabi als sogenannte „Micro-greens“ herangezogen werden. Dies geschieht am besten auf etwas Blumenerde. Je nach Saat kann man nach 10 bis 20 Tagen ernten, jedenfalls dann, wenn kleine Blättchen herangewachsen sind.
Zu groß sollten sie nicht wachsen, dann schmecken sie grasig, scharf oder bitter; im Idealfall jedoch intensiv würzig, und nur ein paar Gramm genügen als überraschende Zutat.