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Mehr als Trampolin

Fotos: Adobe Stock
Fotos: Adobe Stock

Trampoline gehörten in den letzten beiden Jahren zu den Bestsellern. Doch das ist bei Weitem nicht die einzige Möglichkeit, um den Garten zu einem Paradies für den Nachwuchs zu machen.

Buddeln und Naturerfahrungen

Im Kleinkindalter ist der Radius, in dem sich Kinder bewegen, überschaubar. Meist sind die Jüngsten mit einer Sandgrube zufrieden. Aber schon wenig später begeben sie sich auf Entdeckungsreise. „Einige Kinder entwickeln sehr früh ein echtes Interesse an Blumen- und Gemüsebeeten und wollen wie die Eltern in der Erde wühlen, etwas anpflanzen und später auch ernten. Am besten reserviert man ihnen ­dafür ein eigenes Eckchen oder stellt für sie ein kleines Hochbeet oder Pflanzkästen auf. Dort können sie nach Lust und Laune selber gestalten“, sagt Achim Kluge vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL).

Raum für Bewegung

Ein ganz wesentliches Element des Garten-Spielplatzes ist die Rasenfläche. Hier können Kinder Radschlagen, Purzelbäume üben, Federball spielen, mit Freunden zelten oder ein Picknick veranstalten. „Wichtig ist, dass man bei der Anlage auf die richtigen Saatmischungen setzt. Heute gibt es sehr robuste Grassorten, die sogar tolerieren, wenn auf ihnen häufig gebolzt wird“, erläutert Kluge. Generell hätten Kinder natürlich am liebsten alle Spielgeräte, die sie vom Spielplatz kennen, auch zu Hause. Es empfiehlt sich jedoch, solche auszuwählen, an denen Kinder möglichst lange Freude haben oder die sich ohne großen Aufwand auch anders nutzen lassen. Eine Schaukel etwa macht sowohl jüngeren als auch älteren Kindern (und sogar Erwachsenen) Freude und am Trägergestell lassen sich meist auch Kletterseile oder Hängematten befestigen.

Wasserspielwelten

Gerade in den Sommermonaten übt Wasser eine magische Anziehungskraft auf Kinder aus. Ein eigener Schwimmteich oder Pool wäre für viele Seepferdchen jetzt das Größte. ­Natürlich lässt sich dieser Wunsch nicht überall realisieren. Aber kleinere Wasserläufe und Wasserspiele, die ohne ein größeres Becken auskommen, haben fast in jedem Garten Platz. Und an richtig heißen Tagen kann man ja zusätzlich ein aufblasbares Planschbecken auf den Rasen stellen.

Ruhige Rückzugsorte

Neben Freiflächen brauchen Kinder auch Rückzugsorte, an denen sie ganz für sich sein können. Durch geschickte ­Bepflanzung lässt sich der Garten in verschiedene, voneinander getrennte Räume einteilen: Hohe Gräser, Bambus oder schlanke Gehölze, die es nicht krummnehmen, wenn einmal ein Ast abgebrochen wird, bieten sich dafür an. Und was ist der ideale Rückzugsort, von dem wahrscheinlich viele Kinder träumen?  Natürlich ein Baumhaus! Allerdings gibt es heute selten Bäume im Garten, die ein solches Haus auch tragen würden. Dann tut es auch ein Häuschen am ­Boden. Im Sommer ist es das alleinige Reich der Kinder und im Winter Lagerfläche für Gartenmöbel und Grill. (BGL)←