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Da blüht die gute Laune

Fotos: Adobe Stock
Fotos: Adobe Stock

Nackte Erde, Pflastersteine oder gar kantiger, grauer Schotter sind keine Hilfe für einen schönen Vorgarten. Im Gegenteil: Eine eintönige, triste Fläche verstärkt sogar den Winterblues. Ganz anders verhält es sich mit einem abwechslungsreich bepflanzten Vorgarten. Gekonnt angelegt hat er rund ums Jahr etwas zu bieten.

Grüne Allroundtalente

Da sind die eleganten Immergrünen, die wichtige Strukturgeber im Garten sind. Eindrucksvoll in Form gebracht, zeigen sie sich als lebendige Kunstwerke. Vor allem, wenn ihre grünen Nachbarn noch ohne Laub dastehen, haben sie ihren großen Auftritt. Dicht an dicht als Hecke gepflanzt, halten sie an bestimmten Stellen ganzjährig neugierige Blicke fern.

Blühende Frühaufsteher

Neben den Immergrünen erfreuen jetzt vor allem die „Frühaufsteher“ des Pflanzenreichs. Denn sie scheuen weder ­Minustemperaturen noch Frost oder Schnee. Sie recken und strecken sich und erheben ihre farbenfrohen Köpfchen gen Himmel. Zu den „frühen Vögeln“ unter den Blütenpflanzen zählen zweifelsohne die Zwiebelgewächse. Schneeglöckchen (Galanthus), Winterlinge (Eranthis hyemalis), Krokusse und Traubenhyazinthen (Muscari). Für diese kleinen Blühwunder muss man noch etwas genauer hinschauen, um sich an ihnen zu erfreuen – wenn sie nicht bereits einen dichten, eindrucksvollen Blütenteppich gebildet haben. Doch sobald sich die imposanten Kaiserkronen (Fritillaria imperialis) und Prärielilien (Camassia) dazugesellen und Tulpen sowie Narzissen als Stars unter den Blumenzwiebeln ihre Knospen öffnen, ist im Vorgarten kein Halten mehr.

Erwachende Laubgehölze

Nicht zu vergessen: die langsam erwachenden Laubgehölze. Zu Beginn des Jahres überlassen sie den Zwiebelblumen noch das Feld, doch ab März legen auch sie sich ins Zeug: Die Baum-Magnolie (Magnolia kobus) öffnet noch vor dem ­Austrieb der Blätter auffällige Sternblüten in einem reinen Weiß, die außerdem herrlich duften. Die Rosenforsythie (Abeliophyllum distichum) verblüfft mit einem zarten Rosaton, während die Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica) in leuchtendem Rot und die Glockenhasel (Corylopsis pauciflora) in zartem Pastellgelb auftritt. Viele dieser Gehölze bilden ein prachtvolles Blütendach, das sich ab März über den anderen Gewächsen erhebt.

Robuste Stauden

Komplettiert wird der Frühjahrsauftritt des Vorgartens durch robuste Stauden. Erst kürzlich zurückgeschnitten, treiben sie nun mit Energie wieder aus und geben der Fläche vor dem Haus eine Extraportion Farbe: Da ist zum Beispiel das blaue Leberblümchen (Hepatica nobilis), das violette Blaukissen (Aubrieta-Hybriden) oder die pastellgelbe Schlüsselblume (Primula). Sie umrahmen die Gehölze, bilden einen farbenfrohen Hintergrund für die Zwiebelgewächse, leuchten vor den Immergrünen und zaubern den Hausbesitzerinnen, Nachbarn, Spaziergängerinnen und Gästen ein Lächeln ins Gesicht. (BGL) ←