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Zu gut im Futter

Foto: Adobe Stock
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Übergewicht und falsche Fütterung zählen inzwischen zu den häufigsten Krankheitsauslösern bei Hund und Katze. Zu den Folgeerscheinungen gehören: eine verkürzte Lebenserwartung und ein geschwächtes Immunsystem, ein erhöhtes Risiko für Arthrose,  Herz- und Kreislauferkrankungen, Erkrankungen des Atmungssystems, ein erhöhtes Operationsrisiko, Insulinresistenz,  Störungen des Fettstoffwechsels und der Schild­drüsenfunktion, Tumore, Erkrankungen der Harn- und Geschlechtsorgane oder Hauterkrankungen. Chronisch entzündliche Erkrankungen treten ebenfalls häufiger auf.

Gute und schlechte Futterverwerter

Häufig ist es Tierhalterinnen und Tierhaltern gar nicht bewusst, dass ihr vierbeiniger Hausgenosse einige Pfunde zu viel auf die Waage bringt. Laut einer Umfrage aus dem Sommer 2022 meinen 87 Prozent der Befragten, ihr Tier habe Normalgewicht, nur 8 Prozent halten ihren Hund für zu dick.
Ausreichende Bewegung ist der erste Schritt zum Idealgewicht. An zweiter Stelle steht eine tiergerechte Fütterung. Die Ernährung sollte das Tier mit allen Nähr- und Vitalstoffen versorgen, egal, ob ein Hund oder eine Katze über- oder untergewichtig ist. Für beide gilt, dass die Futtermenge individuell festgelegt werden sollte, da es bessere und schlechtere Futterverwerter gibt. Bei Übergewicht muss die Energieaufnahme über das Futter verringert werden. Dies erreicht man über die Futtermenge selbst nach dem Motto „Friss die Hälfte“. Mit festen Fütterungszeiten und regelmäßigen Gewichtskontrollen kann man sich einen ersten Überblick verschaffen.

Proteindiät oder Energieverdünnung

Starkes Übergewicht bekommt man damit allein aber nicht mehr in den Griff. Reduktionsdiäten mit hohem Proteingehalt bei geringem Fettgehalt wirken sich positiv auf die Gewichtsabnahme aus. Sie sollten aber nur bei nierengesunden Tieren und bei langfristigem Einsatz unter tierärztlicher Kontrolle angewendet werden. Eine weitere mögliche Maßnahme ist die Energieverdünnung des Futters. Dies wird über die Beimischung von Rohfaserträgern (pflanzliche Produkte) erreicht. Besonderer Vorteil ist das verbesserte Sättigungsgefühl und dass eine größere Menge dieses Futters aufgenommen werden kann.

Träge Katzen

Auch für die Katzen können feste Fütterungszeiten festgelegt werden, bei erwachsenen Katzen am besten 2- oder 3-mal am Tag. Es gibt leider auch Katzen, denen das natürliche Sättigungsgefühl abhandengekommen ist. Zusätzlich tragen energiereiche Futtermittel zu einem zu hohen Körpergewicht bei. Adipositas macht die Katze nicht nur träge, sondern begünstigt auch verschiedene organische Krankheiten. Gegen Übergewicht der Katze hilft wie beim Hund Diät. Die Angabe des Nährstoffgehaltes auf der Verpackung ist eine wichtige Orientierungshilfe: Eine Katze von 4 Kilogramm Körpergewicht benötigt durchschnittlich etwa 300 Kalorien pro Tag, eine Katze mit einem Gewicht von 5 Kilogramm rund 340 Kalorien. Wichtig ist, besonders bei der Fütterung von Trockenfutter, dass jederzeit ausreichend frisches Wasser zur Verfügung steht. (BfT) ←