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Fruchtbare Zeiten

Fotos: Adobe Stock
Fotos: Adobe Stock

Es ist kein Zufall, dass es in vielen Baumärkten und inzwischen auch bei verschiedenen Versandhändlern Angebote für Gewächshäuser gibt. Viele träumen davon, ihren privaten Freiraum länger und intensiver zu nutzen als bisher und das möglichst wetterunabhängig. Wie schön ist der Gedanke, dass man in Zukunft verschiedene Köstlichkeiten für die eigene Küche selbst heranzieht! Zu den beliebtesten Gemüsearten im Garten zählen Tomaten, die man in einem Gewächshaus schon Anfang März aussäen kann. Das ist nicht nur deutlich günstiger als der Kauf von Jungpflanzen, sondern die Auswahl der Sorten ist auch wesentlich größer. Dasselbe gilt auch für Gurken, Paprika, Auberginen, Pflücksalat, Radieschen und vieles mehr.

Nicht nur für die Selbstversorgung

Beim eigenen Anbau von Gemüse geht es den meisten Menschen um mehr als nur um die Lebensmittel: Es macht Spaß, es macht stolz, es entschleunigt und es ermöglicht Selbstwirksamkeit. Manchen mag es darum gehen, den gesamten Bedarf an Gemüse selbst zu erzeugen, aber das sind nur wenige. Viele entdecken über die Zufriedenheit mit der eigenen Ernte auch eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel allgemein. Die Hochschule Geisenheim hat 2021 untersucht, wie der private Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern aussieht und welche Auswirkungen die Corona-Pandemie hatte. Viele der Befragten beklagten sich über das Wetter: zu kalt, zu warm, zu nass, zu trocken ... Oft beschrieben werden auch Probleme mit Schädlingen wie beispielsweise Schnecken, Blattläusen oder auch Vögeln.

Geschützter Raum

Hier kommen wieder Gewächshäuser ins Spiel. Markus Botz von Boma-Gewächshaus verfügt über langjährige Erfahrungen in der Planung und im Bau von Glashäusern und kennt die Motive seiner Kundschaft: „Tatsächlich gibt es seit einigen Jahren einen deutlichen Trend zum eigenen Anbau von Gemüse. Aber auch zur Freizeit in einem geschützten Raum draußen sind Gewächshäuser gefragt. Statt stressig in den Urlaub zu fahren, machen es sich die Menschen zu Hause schön.“
Gerade deshalb lohnt es, sich intensiv mit der Auswahl zu befassen und nicht ein Haus von der Stange zu kaufen. Schließlich sollte ein Gewächshaus nicht nur ein nützliches, sondern auch ein wirklich schönes Gartenelement sein, das vieles möglich macht, stabil und sturmsicher ist und dauerhaft für Freude sorgt. „Unsere Kundschaft hat meist schon erste Erfahrungen mit kleinen Foliengewächshäusern gemacht. Nach dem ersten Sturm kommen sie dann oft zu uns.“  Nach seiner Erfahrung sind Stabilität, aber auch Größe und Form des Gewächshauses wichtige Kriterien, um das richtige zu finden. Schließlich soll es im besten Falle viele Jahre am gleichen Platz stehen und den Anbau von Obst und Gemüse erleichtern, als verlängertes Wohnzimmer dienen und möglichst auch optisch etwas hermachen. (BOMA) ←


Der richtige Platz

 

Rundum Sonne den ganzen Tag – aber die Pflanzen sollen auch nicht verdorren. Dennoch gilt: Der sonnigste Platz im Garten ist der beste. Im Idealfall verläuft der First des Gewächshauses in Ost-West-Richtung. Außerdem sollte der Standort windgeschützt sein. Der Zugang zum Haus sollte bequem zu erreichen sein – auch mit der Gießkanne. Und am besten kann man um das gesamte Haus auch gut herumgehen. Erkundigen Sie sich, welche gesetzlichen Regelungen für den Gewächshausbau in Ihrem Bundesland gelten und achten Sie unbedingt auf ausreichenden Abstand zu Nachbargrundstücken.