Schon ein kleiner befestigter Platz für Tisch und Stuhl kann die Freude am eigenen Grün erhöhen. Wenn Sie also schon länger von einer Terrasse träumen, dann ist vielleicht dieses Jahr die Zeit gekommen, sich an den Bau zu machen.
Der richtige Platz
Früher war es üblich, einen Sitzplatz direkt ans Haus zu bauen: Direkt aus der Küche oder dem Wohnzimmer konnte man auf die Terrasse treten, mit einem kurzen Weg ins Haus, geschützt durch die Hauswand und mit ein paar Stufen hinab in den Garten. Solche Terrassen bedeuten aber auch: große Hitze im Sommer, und besonders, wenn sie an ein Reihenhaus grenzen, direkter Kontakt zu denjenigen, die nebenan wohnen. Viel Privatsphäre bleibt da nicht. Es ist also etwas Fantasie gefragt, um den richtigen Platz zu finden. Auch in den handtuchschmalen Gärten vieler Reihenhäuser lassen sich Terrassen anlegen, die einen blickgeschützten Raum bieten. „Wie wäre es zum Beispiel mit einem Podest mit einem bewachsenen Pavillon, der ein lauschiges Plätzchen wie eine Bühne im Garten schafft. Oder eine beschattete, befestigte Fläche unter einem Baum im hinteren Gartenteil? Nicht zuletzt lassen sich mit Hecken intime Plätze schaffen, an denen man sich nicht wie auf dem Präsentierteller fühlt", sagt Michael Henze vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL).
Das richtige Material
Stein oder Holz? Stein mag beständiger sein, hat aber auch seine Tücken – Fugen beispielsweise werden im Laufe der Jahre brüchig und müssen erneuert werden, und Stein, egal ob Bruchstein,
Betonplatten oder gebrannte Fliesen, muss auf jeden Fall auf einem geeigneten Untergrund liegen.
Auch eine Holzterrasse braucht eine geeignete Unterkonstruktion mit Punktfundamenten, Erdarbeiten sind also auf jeden Fall nötig. Sofern Sie sich für Holz entscheiden, sind immer noch
Tropenhölzer am beständigsten, aber auch am teuersten. Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass Bangkirai, Teak oder Ipé aus zertifiziertem, nachhaltigem Anbau stammen. Diese Hölzer benötigen dann
auch in den kommenden Jahren kaum Pflege, es sei denn, sie mögen den natürlichen Grauton nicht, der mit den Jahren entsteht.
Bei entsprechender Behandlung mit Ölen sind sogar weiche, heimische Hölzer wie Lärche oder Douglasie für den Terrassenbau geeignet, zumal dann, wenn sie mittels Druckimprägnierung entsprechend
vorbereitet sind. Etwas robuster sind harte Hölzer wie Eiche oder Robinie. ←